Fishburger

Fischburger

Nichts ist einfacher als Burger selber zu bauen. Noch einfacher, als zu McDoof zu fahren. Wenn man die fertigen Buns kauft, wie ich das bisher immer gemacht habe. Und die machen dann eigentlich alle Anstrengungen, einen guten, gesunden Burger zu kreieren, zunichte! Denn diese Fertigdinger schmecken nicht und enthalten Sachen, die da gar nicht reingehören.

Seit ich auf den Brotbackgeschmack gekommen bin, liebäugele ich auch damit, Brötchen, oder eben auch Burgerbuns, selber zu machen. Und dann sah ich Uwes fantastisch fluffige Brioche-Buns auf seinem endleckeren highfoodality-Blog. Und ich musste sie nachbasteln. Sofort! Auch wenn kein Fleisch im Kühlschrank war. Aber Seelachs dümpelte dort vor sich hin. Und es war klar, dass der zum ersten Burgerbun-Versuch herhalten musste. Um es vorweg zu nehmen: Ich mache die Buns nur noch so!

Den Fischbörger kann man dagegen natürlich variieren, wie man möchte. Auch hier ist die Zubereitung denkbar einfach. Da braucht es kein fertig paniertes Fischfilet. Einfach den Fisch selber nach Lust und Laune selber panieren und mit den leckersten Zutaten kombinieren …

Fishburger
Recipe Type: Hauptgericht, Snack
Cuisine: Crossover
Author: Henning Raab nach einem Brigitte-Rezept, Buns von Uwe Spitzmüller
Prep time: 20 mins
Cook time: 10 mins
Total time: 30 mins
Serves: 2
Das Rezept für die fluffigen Brioche-Buns gibt es hier: http://www.highfoodality.com/rezepte/grillen-barbecue/brioche-burger-buns/ Die lassen sich auch gut einfrieren!
Ingredients
  • 100 Gramm Salat-Mayonnaise
  • 125 Gramm Creme FRaiche
  • 2 TL scharfer Senf
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 2 TL Kapern
  • 3 kleine Gewürzgurken
  • Piment d’Espelette (Chiliflocken)
  • 1 Zitrone
  • 4 Burger-Brötchen
  • 4 Seelachsfilet-Stücke à ca. 150 g
  • 70 Gramm Wasabi-Erdnüsse
  • 30 Gramm Semmelbrösel
  • 2 Eier
  • 1 EL Sahne
  • 3 EL Butterschmalz
  • 1 Avocado in Scheiben
  • 1 rote Zwiebel in Ringen
  • 4 Händchen voll Ruccola oder Feldsalat
  • Rote Pfefferbeeren
  • Sprossen zum Dekorieren
Instructions
  1. Mayonnaise, Schmand und Senf verrühren
  2. Knoblauch klein hacken, mit Salz zerquetschen und zusammen mit dem Pfeffer in die Mayo geben.
  3. Petersilie-Blätter von den Stielen zupfen und mit Kapern und Gewürzgurken fein hacken und zu der Mayo geben.
  4. Mit etwas Zitronensaft abschmecken (Vorsicht: Fertig-Mayo ist oft schon sehr sauer und die eingelegten kapern und die Gürkchen säuern das Ganze auch). Fertig ist die Remoulade!
  5. Den Fisch mit etwas Zitronensaft beträufeln.
  6. Wasabi-Erdnüsse im Mixer zerkleinern und mit den Semmelbröseln mischen.
  7. Ein Ei mit der Sahne verschlagen.
  8. Fischfilets erst im Mehl, dann im Ei-Sahne-Gemisch und zuletzt in der Bröselmasse wenden. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Filets darin von jeder Seite bei mittlerer Hitze etwa 3 Minuten goldbraun braten.
  9. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
  10. Avocado in Scheiben schneiden.
  11. Wenn die Burgerbuns gleichzeitig mit dem Fisch fertig werden, die Buns nun halbieren und die untere Hälfte im Toaster noch mal knuspriger backen. Dann suppt die Soße nicht so schnell durch.
  12. Ordentlich Remoulade auf die unteren Brötchenhälften streichen.
  13. Salatblatt drauflegen und darauf das Fischfilet .
  14. Avocadoscheiben und Zwiebelringe auf den Fisch legen und mit einem Klecks Remoulade toppen.
  15. Mit Pfefferbeeren und Sprossen garnieren.
  16. Die obere Bunhälfte darauf oder daneben legen.
3.2.2802

 

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Oktopuss

Pulpo

Zugegeben: Frisch gefangen sieht er nicht unbedingt danach aus. Aber lecker ist er dennoch! Zuerst ist er mir in Tunesien begegnet, wo ich neugierig zu den Fischern ging, die einen Putzlumpen immer wieder gegen einen Felsen schlugen. Der Lumpen waren frisch gefangene Kraken. Irgendwie machte mir der Fischer dann mit Händen und Füßen klar, dass er das Tier nicht quälen, sondern das Fleisch zart klopfen wollte. Ob das nun tatsächlich so sein muss, weiß ich nicht. Dass Krake sich aber wie Gummi kauen lässt, wenn man ihn nicht richtig zubereitet, wusste ich.

Manchmal geschehen Zeichen und Wunder und ein Krake verirrt sich in die Fischtheke unseres Edeka. Da heißt es zuschlagen und fangen! Man muss ihn nicht schlagen, über Nacht tiefgefrieren und ihn langsam im Kühlschrank wieder auftauen lassen genügt. Man kann ihn aber auch gleich in den Topf hauen. Mit etwas Geduld und den richtigen Zutatenwird da was äußerst Leckeres draus.

Oktopuss
Recipe Type: Hauptgericht
Cuisine: Französisch
Author: nach einem G&U Rezept
Prep time: 90 mins
Cook time: 90 mins
Total time: 3 hours
Serves: 4
Ingredients
  • 1 küchenfertiger Oktopus (etwa 1 kg)
  • 1 Bio-Zitrone
  • je 2 Zweige Rosmarin
  • Thymian und Salbei
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 TL Pfefferkörner
  • Salz
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Öl
  • 2 EL Noilly Prat
  • Pfeffer
  • 100 g Knollensellerie
  • 1 Möhre
  • 2 Schalotten
  • 50 g durchwachsener Räucherspeck
  • 1 EL Butter
  • 200 g grüne Linsen
  • 1/2 l Gemüsefond j
  • je 3 Zweige Thymian, Petersilie und Estragon
  • 1 Messerspitze Tomatenmark
  • 1 Messerspitze abgeriebene Bio-Zitronenschale
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1-2 EL Weißweinessig
  • je 3 TL Dijon-Senf und grober Senf
  • 150 g Sahne
Instructions
  1. Oktopus waschen (keinen Haut abziehen!), das Mundstück (Schnabel) entfernen und in eine mit so viel Wasser dazugießen, dass der Krake gerade davon bedeckt ist.
  2. Zitrone heiß waschen und abtrocknen, 1/4 TL Schale fein abreiben
  3. Zitrone in Scheiben schneiden. Kräuter waschen und mit Küchengarn zusammenbinden. Zitronenscheiben und Kräuterbündel mit Lorbeerblättern und Pfefferkörnern zum Oktopus geben, salzen und zum Kochen bringen.
  4. Die Hitze etwas höher als kleine Stufe einstellen und den Deckel halb auflegen.
  5. Oktopus 40-60 Minuten leise köcheln lassen, bis er schön weich ist. Das prüft man mit dem Messer: Der Oktopus muss sich so weich einstechen lassen wie Butter.
  6. Inzwischen für die Linsen den Sellerie, die Möhre und die Schalotten schälen und fein würfeln. Von dem Speck die Schwarte abschneiden. Den Speck in kleine Stücke schneiden.
  7. Die Butter im Topf warm werden lassen. Speck, Sellerie, Möhre und Schalotten einrühren und glasig andünsten.
  8. Linsen im Sieb kurz abspülen und dazugeben. Mit dem Gemüsefond aufgießen. Kräuter waschen und einlegen. Die Linsen zugedeckt bei schwacher Hitze in etwa 40 Minuten weich, aber nicht zu weich garen.
  9. Den weich gegarten Oktopus in ein Sieb schütten, abschrecken.
  10. Die Fangarme abschneiden schneiden. Den Kopf in Ringe schneiden.
  11. Die Kräuter aus den Linsen fischen. Die Linsen mit Tomatenmark und Zitronenschale mischen und mit Salz und Pfeffer und dem Essig abschmecken. Zugedeckt warm halten.
  12. Butter und in einer Pfanne heiß werden lassen. Den Oktopus untermischen und bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten braten. Dabei immer wieder durchrühren.
  13. Jetzt den Noilly Prat dazu geben und lässt ihn zischend verdampfen lassen. Oktopus mit Salz, Pfeffer und der Zitronenschale abschmecken.
3.2.2802

 

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Fischsuppe – Bouillabaisse

Fischsuppe

Meine Eltern hatten mich des öfteren nach Frankreich verschleppt. Gegen meinen pubertären Willen. Im Urlaub. Ich fand’s doof und wär lieber nach Großbritannien, vorzugsweise Liverpool oder London gefahren. Gottseidank waren meine Eltern das ganze Gegenteil von Beatles-Fans, sonst hätte ich das französische Essen verpasst. Besonders die Bouillabaisse hatte es mir angetan. Lange hab ich mich nicht heran getraut, es selber zu machen. Guter Fisch ist schon unabdinglich dafür und hier auf dem Land ist das so eine Sache mit den Fischtheken. Manchmal aber klappt es und es ist genug Auswahl da – leider nicht für dieses Foto. Es gab keine Muscheln und keine gescheiten Krebstiere.
Egal, geschmeckt hat es trotzdem. Ich habe hier darauf verzichtet, selber eine Fischbrühe zu ziehen und habe statt dessen ein sehr gutes Fertigprodukt genommen. Nicht ideal, aber es geht …

Unabdingbar ist die Rouille, eine Art Mayonnaise auf Kartoffelbasis mit gaaaanz viel Knoblauch. Auf ein knuspriges Baguette gestrichen, ein Löffel Bouillabaisse dazu – und du bist nach dem ersten Biss am Atlantik …!

Fischsuppe – Bouillabaisse
Recipe Type: Hauptgericht, Suppe
Cuisine: Französisch
Author: essen & trinken
Prep time: 1 hour 30 mins
Cook time: 60 mins
Total time: 2 hours 30 mins
Serves: 4
Wer sich die Arbeit mit der Fischbrühe sparen will, kauft Fischfilets und einen guten Fischfond (Konzentrat oder im Glas) und überspringt die beiden ersten Schritte.
Ingredients
  • 1 Knurrhahn (geschuppt und ausgenommen, ca. 300 g)
  • 1 Rotbarbe (geschuppt und ausgenommen, ca. 300 g)
  • 1 Petersfisch (ca. 200 g)
  • 100 g Garnelen mit Schale
  • 200 g Miesmuscheln
  • 4 El Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Möhre
  • 1 Zwiebel
  • 1 Fenchelknolle
  • 4 Knoblauchzehen
  • 3 Streifen unbehandelte Orangenschale
  • 2 El Tomatenmark
  • 4 Stiele Thymian
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Kapsel Safranfäden
  • 4 El trockener weißer Wermut
  • 150 ml Weißwein
  • 500 g Tomaten
  • ROUILLE:
  • 100 g Kartoffeln
  • Salz
  • 2 Pfefferschoten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Kapsel Safranfäden
  • 40 ml Olivenöl
  • 1 Ei (Kl. M)
  • 80 ml Maiskeimöl
Instructions
  1. Von Knurrhahn, Rotbarbe und Petersfisch die Filets beidseitig von der Mittelgräte schneiden. Kopf und Gräten beiseite legen. Rotbarbenfilets quer in 3-4 cm breite Stücke schneiden. Garnelen aus den Schalen lösen. Schalen zu den Gräten legen. Petersfisch und Knurrhahn von der Haut schneiden und in 4-5 cm große Stücke schneiden. Muscheln unter kaltem Wasser abbürsten, Bärte entfernen, geöffnete und beschädigte Muscheln entfernen.
  2. Fischreste und Garnelenschalen in einen Topf geben und mit 1,5 l kaltem Wasser auffüllen. Bei milder Hitze 30 Minuten leise köcheln lassen (nicht kochen!) und den Schaum abschöpfen. Dann die Fischbrühe vorsichtig durch ein feines Küchensieb in einen Topf gießen (ca. 1,2 l).
  3. El Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Fischfilets darin kurz anbraten. Leicht salzen und pfeffern, aus der Pfanne nehmen und abgedeckt beiseite stellen.
  4. Möhre schälen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel und Fenchel grob würfeln. Knoblauch andrücken. Restliches Olivenöl in derselben Pfanne erhitzen, Zwiebel, Fenchel, Knoblauch, Orangenschale und Tomatenmark kurz andünsten. Thymian, Lorbeer und Safran zugeben. Mit Wermut ablöschen. Von der Fischbrühe 5 El für die Rouille zur Seite stellen. Übrige Brühe und Wein zum Gemüse geben. Zugedeckt bei milder Hitze 30 Minuten kochen.
  5. Tomaten überbrühen, abschrecken, häuten, vierteln und entkernen. Mit Fischfilets, Garnelen und Muscheln in die Brühe geben und zugedeckt weitere 3-4 Minuten ziehen lassen. Ungeöffnete Muscheln entfernen.
  6. Für die Rouille die Kartoffeln schälen, in kochendem Salzwasser 25-30 Minuten garen. Abgießen, ausdämpfen lassen und durch die Kartoffelpresse drücken. Pfefferschoten längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Knoblauch durchpressen, mit 1 Prise Salz, Pfefferschoten, Safran, Olivenöl, Ei und Öl in einem Küchenmixer zügig zu einer Mayonnaise mixen. Die 5 El Brühe mit den Kartoffeln nach und nach zugeben und glatt rühren. Mit Salz abschmecken.
  7. Bouillabaisse mit Rouille servieren.
3.2.2802

 

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Kartoffel-Tsampa-Puffer

Tsampapuffer

Kartoffel-waaas? Ramba-zamba? Nein: Tsampa. Das traditionelle Nahrungsmittel der Tibeter. Zuerst kam ich mit Tsampa rein literarisch in Berührung. „Der letzte Tibeter“, ein Kriminalroman von Eliot Patterson erzählt von den Mordermittlungen des chinesischen Ermittlers Shan im besetzten Tibet. Die spannende Geschichte lässt einen ganz nebenbei tief in die Denkweise von Tibetern und Chinesen blicken. Und erfährt, wie Tibeter sich ernähren. Dauernd wird Tsampa gefuttert, geröstetes Gerstenmehl. Es ist ein ideales Nahrungsmittel für Nomaden. Mit Tee angerührt und mit Yakbutter verfeinert ist der Brei durch das Rösten des Mehls gut verdaulich. Es ist Brotersatz und wird mit Gemüse oder Ziegenkäse gegessen.

Ich musste das unbedingt probieren und war erfreut, als ich in unserem tegut-Markt einen Beutel davon kaufen konnte. Die Vorfreude hielt allerdings nicht lange an. Der Geschmack und die Konsistenz ist wohl eher was für Tee- und Müslifans; also definitiv nix für mich. Nun stand der Beutel da rum, weit und breit kein Tibeter in Sicht, was also machen damit.
Lebensmittel wegzuschmeißen widerstrebt mir. Also hab ich mir überlegt, wo man dieses Mehl verwenden könnte. Der Zufall kam mir zuhilfe: Ich wollte klassische Kartoffelpuffer machen. Aber vielleicht hatte ich die Kartoffelschnitzel nicht richtig ausgedrückt, jedenfalls waren die viel zu matschig. Ich griff zum Mehl und erwischte die Tsampatüte. Warum eigentlich nicht, dachte ich, und matschte das Zeug hinzu. Um es vorweg zu nehmen: Das Ergebnis war sensationell! Noch nie sind mir Kartoffelpuffer so kross gelungen! In Zukunft steht bei uns jetzt immer Tsampa rum …

Kartoffel-Tsampa-Puffer
Recipe Type: Hauptgericht
Cuisine: Deutsch-Tibetisch
Author: Henning Raab
Prep time: 15 mins
Cook time: 30 mins
Total time: 45 mins
Serves: 4
Ich mag lieber was Herzhaftes dazu, z.b. eine Meerrettichcreme. Nicht so gerne Apfelmus. Das passt aber sicher auch.
Ingredients
  • 500 kg festkochende Kartoffeln
  • 300 g Tsampa
  • 2 Eier (M)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 150 ml Öl
Instructions
  1. Kartoffeln schälen, waschen und grob in ein Küchentuch raffeln.
  2. Kartoffeln sehr gut mit dem Küchentuch auswringen.
  3. Kartoffelmasse mit Stampa, etwas Salz und Pfeffer und den Eiern mischen.
  4. Öl in einer Pfanne erhitzen.
  5. Von der Masse mit einer kleinen Suppenkelle ca. 1 cm dicke Kleckse in die Pfanne gleiten lassen.
  6. Bei mittlerer Hitze gut in Öl schwimmend von jeder Seite 5-7 Min. goldbraun backen.
  7. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  8. Mit Apfelmus oder Meerrettich-Creme (aus Creme Fraiche, Salz, Pfeffer, Zucker, frischem Meerrettich) anrichten.
3.2.2802

 

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Bratkartoffelsalat mit karamellisierten Zwiebeln und Speckdressing

Bratkartofsalat

Kartoffelsalat und Bratkartoffeln – das sind die bevorzugten Kartoffelgerichte vom Löffel. Schon lange versuchte er, beides lecker zu vereinen. Gelungen ist es ihm bislang noch nicht wirklich. Bis er Kikis Rezept auf ihrem Blog cinnamonandcoriander entdeckte. Jedes weitere Experiment erübrigt sich nun. Denn dort ist die Kreation der Mutter aller Bratkartoffelsalate geglückt! Genauso hatte Löffel es sich immer vorgestellt. Weil er sich nicht auf die einfachsten Zutaten beschränkt hat, konnte das ja auch nix werden. Wieder mal eine eindrucksvolle Demonstration, wie gut die ganz einfachen Rezepte schmecken können.

Hier kam noch Knoblauch dazu – ohne geht es beim Löffel kaum – und Honig statt Zucker. Eine asiatisch angehauchte Variante geht mit Ingwer zu den Kartoffeln im Ofen und Curry in der Vinaigrette und dann statt Schnittlauch frischer Koriander …

Bratkartoffelsalat mit karamellisierten Zwiebeln und Speckdressing
Recipe Type: Hauptgericht, Beilage
Cuisine: Crossover
Author: nach Ulrike Überacker von cinnamonandcoriander.blogspot.com
Prep time: 10 mins
Cook time: 40 mins
Total time: 50 mins
Serves: 2-3
Wunderbar auch mit Ingwer statt Knoblauch zu den Kartoffeln und/oder Curry in die Vinaigrette. Statt Schnittlauch dann frischen Koriander.
Ingredients
  • 500 g Kartoffeln (klappt sowohl mit fest- als auch mit mehligkochenden)
  • 2 El Olivenöl
  • Knoblauch
  • Meersalz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 El brauner Zucker oder Honig
  • 8 Streifen Frühstücksspeck
  • 2 EL weißer Balsamico
  • 1 El Bacon-Fett
  • 1 El Olivenöl
  • 1Tl Dijon-Senf
  • 1 Tl brauner Zucker
  • frischer Pfeffer aus der Mühle
  • Meersalz
  • 2 EL Schnittlauch
Instructions
  1. Den Ofen auf 200 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
  2. Die Kartoffeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
  3. In einer Schüssel mit 2 El Olivenöl, zerdrücktem Knoblauch, Meersalz und Pfeffer vermischen.
  4. Auf einem Backblech verteilen und 35 Minuten knusprig backen, dabei ab und zu umdrehen.
  5. Zwiebel in 1 El Öl knusprig braten.
  6. Den Zucker oder Honig dazugeben und karamellisieren lassen.
  7. Den Frühstücksspeck in der Pfanne knusprig ausbraten und auf einem Küchenpapier erkalten lassen.
  8. Das entstandene Fett in der Pfanne mit dem Senf, dem Balsamico und dem Öl noch einmal kurz aufkochen, abkühlen lassen und mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.
  9. Zwiebeln und Kartoffeln vermengen, die Speckstreifen zerbröseln und über den Salat geben, die Vinaigrette darüberträufeln und mit Schnittlauchröllchen bestreuen.
3.2.1310

 

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Ein Abend voller Wurst …

Wenn einem Wurstsüchtigen wie mich am Sonntagmorgen zunächst mal nach was ganz Süßem zum Frühstück ist, dann muss der Vorabend schon ganz schön deftig gewesen sein. Genau so war es: Es gab Wurst bis zum Abwinken! Und obendrein gewann am Abend noch eine Wurst und verzauberte ganz Europa.

Wir hatten bei Petra Karten für die Düsseldorfer Wurstgalerie am 10.5.2014 gewonnen. Ein Abend im Zeichen der Wurst. Genauer: Düsseldorfs Wurstpapst Peter Inhoven drückt aus der Wurstpumpe wunderbare Wurstkreationen heraus, das Team der Kitchenguerilla performed sie und Pilsener Urquell hilft beim Runterspülen. Ein Triumvirat unter dem Zeichen der Wurst, das viel versprach.

Nach dreistündiger Anfahrt im Dauerregen war unsere Laune auf dem Nullpunkt. Ganz im Gegensatz zu unserem Hunger. Nur mit Mühe konnten wir etliche Ruhrgebiets-Imbisse links liegen lassen, denn wir wollten unsere Aufnahmekapazität nicht vorzeitig einschränken. Angenehmerweise waren genug Parkplätze auf dem Gelände vorhanden, direkt vor der Halle am Wasserturm. Die Halle selber, eine schlichte, alte Industriehalle, war dezent, aber effektvoll dekoriert. Vor der Pilsener Urquell-Theke war quasi ein Foyer durch einen Vorhang von Würsten abgeteilt, durch den man sich erst mal wie im Schlaraffenland „durchfressen“ musste, um zu zwei scheinbar endlos langen Tischreihen zu kommen, die vor der Wurstpumpe am anderen Ende der Halle aufgebaut waren. Die Bierbänke davor standen in reizvollem Kontrast zur stilvollen Tischdeko mit weißen Decken, Kerzen und trockenen Hopfenblüten. Eines war uns sofort klar: Hier mitten drin zu sitzen würde zwar sehr kommunikativ, aber auch ziemlich hindernisreich sein, wenn wir mal aufstehen wollten. Also taten wir es zwei anderen schlauen Paaren gleich und sicherten uns Plätze am Kopfende, nahe der Theke.

An den Wänden standen Kleiderständer, von denen die Würste der Metzgerei Inhoven verführerisch baumelten. Die waren übrigens Teil des Menüs, wie wir aber erst später begriffen, denn an jedem Ständer hing auch ein Messer …

Ein erster Stimmungsdämpfer war die miese Akustik der Halle. Trotz Übertragung auf eine Großleinwand bekamen wir nicht wirklich mit, was Peter Inhoven an der Wurstpumpe zu erzählen wusste. Nur dass es wohl einiges zu sagen gab. Allein der Ton hallte dermaßen, dass wir kaum etwas mitbekamen. Wettgemacht hat das aber die tolle Crew der Kitchen Guerilla, die sich supernett und fröhlich um uns kümmerten. Kaum war ein Glas leer, stand das nächste mit zischendem Pilsener Urquell, schon vor uns. Aufpassen – Bier füllt den Magen!

Das Menü begann vielversprechend. Oruk, frittierte Bällchen, gefüllt mit Mai-Gemüse und Ziegenfrischkäse, waren ein schöner Gaumenkitzler. Auch der zweite Gang, Blutwurst-Ravioli mit brauner Butter, Salbei und Parmesan kam herrlich lecker. Dann sollten die hängenden Würste probiert werden. Der Anblick der vielen Köstlichkeiten hatte aber schon lange vorher die ersten Neu-Gierigen zu den Messern greifen lassen. Nun kam erst recht Schlaraffenland-Feeling auf: Wurst satt! So viel man wollte. Schnell war klar, dass die schiere Vielfalt einen Strich durch die Rechnung machen würde. Man konzentrierte sich besser auf die Sorten, die einen besonders anmachten. Erstaunliche Probiertechniken konnte ich beobachten. Vom zaghaft abgesäbelten, bescheidenen Wurstscheibchen, dass sofort im Mund des Probanden verschwand bis zu auf dem Boden abgestellten Tellern, auf denen sich riesige Wurstabschnitte türmten während dessen deren Besitzer sich gerade mit anderen Wurstsüchtigen um eine bestimmte Sorte duellierten, sah ich alles. Natürlich gab es auch Verletzte, Hartwürste sind nun mal mitunter sehr hart und die Messer deshalb besonders scharf. Aber die Crew hatte vorgesorgt und leistete blitzschnell Erste Hilfe.

Der vierte Gang klang besonders interessant: King of Laos, eine Schweine-Bratwurst mit Koriander und Lemon Gras, an Rhabarber-Orangen-Chutney und Rosmarin-Zitronendrillingen. Die Würste waren einfach superlecker, die Beilagen dagegen ziemlich fad. Hier hatten wir uns einfach auf mehr Kreativität und Geschmack gefreut. Die Rosmarin-Kartoffeln waren, abgesehen davon dass sie schon kalt waren, fast geschmacklos und zu weich. Wie schön wären hier knackige Drillinge gewesen, mit einer leichten, knuspernden Panade aus Paniermehl, Rosmarin und grobem Meersalz.

Ähnlich zwiegespalten ging es weiter. Die Würste immer spannend und lecker, die Beilagen beliebig und langweilig. Wie es anders geht zeigen übrigens die Hamburger Curry Pirates jede Woche mit einer anderen Wurstkreation, die spannend serviert wird. Es folgten Shanghai Tiger, Rindsbratwürste mit Wasabi und Teriyakisauce. Dazu arg matschiges, viel zu süßes Zwiebelkonfit, der Salat zwar knackig, aber mit langweiligem Dressing. Ähnlich bei der folgenden Pilsener Urquell Wurst, eine Schweinsbratwurst mit Majoran- und Pimentnote, die dann auch nicht mehr so überragend war wie die Vorgänger und mit Biersenf serviert wurde. Ein frischer Düsseldorfer Löwensenf wäre mir lieber gewesen.

Der Untergang zum Schluss kam dann in Gestalt von Mascarpone-Ingwer Crepes mit Orangenfilets und warmer Schokosauce. Statt dem Anlass entsprechend jedem Gast ein ganzes Crepe zu gönnen (es muss ja nicht gleich ein Riesending sein) und so von der Formsprache beim Thema Wurst zu bleiben, gab es ein winziges Scheibchen mit pappsüßer Füllung, die winzigen Orangenfiletchenlein trocken, ebenso wie der kalte Klecks Schokomouse, der gerne warme Sauce gewesen wäre. Das war das erbärmlichste Dessert, das wir seit langem gegessen haben! Dazu wurde dann mit großem Brimborium Mliko gereicht (= tschechisch für Milch). Das ist der frische Schaum vom leckeren Pilsener Urquell. Nicht mein Ding. Lieber viel Bier ohne viel Schaum.

Insgesamt hat der Abend dennoch einen warmen Eindruck hinterlassen. Peter Inhovens Würste und die quirlige Guerilla-Crew haben es rausgerissen. Kommen wir wieder zu Einkaufszeiten nach Düsseldorf, wird seine Metzgerei leergekauft werden! Die Kitchen Guerilla hat leider enttäuscht. Die Krönung des Abends war dann im Hotelzimmer der Schluss des European Song Contest, bei dem Conchita Wurst abräumte! Ein toller Abend im Zeichen der Wurst. Und mittlerweile freue ich mich auch wieder über deftige Frühstücke mit lecker Wuuuurst …

 

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Wurstkunst gewonnen!

Der Kunstgenießer geht in die Galerie, der Wurstsüchtige auch! Denn die Kunst, Wurst zu machen und damit zu kochen kann man am 10.5.2014 in Düsseldorf bewundern und verkosten. Die Kitchen Guerilla veranstaltet zusammen mit Pilsener Urquell eine Wurstperformance mit dem schönen Namen „Wurstgalerie“. Karten für diesen Wurstevent hatte Petra von dermutanderer.de verlost. Das war dem wurstsüchtigen Löffel natürlich nicht Wurst und er hatte sich sofort dafür beworben.

UND WIR HABEN GEWONNEN! (Danke, Petra!)

Morgen geht’s also in ferne Düsseldorf. Drei Stunden Anreise sind nicht zu viel für so eine wurstige Angelegenheit, denke ich. Jetzt noch schnell ein Hotelzimmer besorgen, damit die Wurst auch ordentlich runtergespült werden kann und wir nicht mehr Heim fahren können müssen …

Bericht folgt natürlich!

timthumb

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