Spargelcremesuppe – Genuss für’n Appel und’n Ei!

Spargelcremesuppe

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Auf theflyingfork läuft gerade der Blogevent „No money monday„. Da geht es darum, Gerichte aus möglichst kostenlosen oder sehr preiswerten Zutaten zu posten. Das passt wunderbar in die Spargelzeit. Klar: Spargel wird wohl kaum für’n Appel und’n Ei zu haben sein. Die Schalen dagegen schon. Faul, wie Menschen nun mal sind, kaufen sie lieber geschälten Spargel. Und seit es findigen Ingenieuren gelungen ist, Spargelschälmaschinen zu erfinden, stehen diese Maschinenmonstren oft in Supermärkten rum und befreien den Konsumenten von der lästigen Schälerei (die für mich eigentlich für den Genuss schon dazu gehört – Stichwort: Vorfreude!). Die Marktleiter sind meist heilfroh, wenn jemand kommt und sie von dem Müll befreit. Dass man daraus ein köstliches Spargelsüppchen kreieren kann, wissen die wenigsten.

Natürlich kaufe ich dazu noch ein paar Stangen Spargel (Grün oder weiß), weil sich ein paar Stückchen davon im Süppchen schon gut machen. Und ein paar Streifen besten Schinkens dürfen auch nicht fehlen. Schnittlauch oder Kresse oder Senfkraut habe ich auf dem Balkon. Den Teller gibt’s auf dem Flohmarkt.

Spargelcremesuppe
Recipe Type: Suppe
Cuisine: Deutsch
Author: Henning Raab
Serves: 4
Ingredients
  • 1 kg Spargelabfälle
  • 40 g Butter
  • 40 g Mehl
  • 1 Liter Wasser
  • 1 L Gemüsebrühe
  • 1 Eigelb
  • 200 g süße Sahne
  • Baguette
  • Zucker
  • Salz
  • Weißer Pfeffer
  • Muskat
  • Zitronenabrieb
  • Schnittlauch, Kresse, Senfkraut
  • 50 g luftgetrockneter Schinken
Instructions
  1. Extra Spargel putzen, in Stücke schneiden und in Gemüsebrühe bissfest kochen.
  2. Spargelstücke herausfiltern und beiseite stellen.
  3. Spargelabfälle aus der Schälmaschine waschen und mit Wasser und Brühe aufkochen.
  4. Auf die Hälfte offen einkochen lassen, die Spargelabfälle aussiebe, die Brühe beiseite stellen.
  5. Butter in einem Topf schmelzen.
  6. Mehl einrühren und etwas anschwitzen, ohne dass die Butter braun wird.
  7. Nach und nach mit der Spargelbrühe ablöschen.
  8. Sahne dazu gießen.
  9. Mindestens 10 Minuten köcheln, damit der Mehlgeschmack verschwindet.
  10. Die Suppe vom Feuer nehmen und mit dem Schneebesen zwei Eigelb unterrühren (das Eiweiß lasse ich in einer Pfanne stocken, würfele es und gebe es noch in die Suppe).
  11. Mit Zucker, Salz, Muskat und weißem Pfeffer pikant abschmecken.
  12. Schinken in feine Streifen schneiden, Kräutern hacken, Zitronen abreiben und damit die Suppe dekorieren.
  13. Dazu passen knusprig gebackene Baguettescheiben.
3.2.1303

 

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Erbsensuppe mit Bratkartoffeln und Garnelen

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Erbsensuppe mit Bratkartoffeln und Garnelen
Author: Löffelchen
Prep time: 15 mins
Cook time: 20 mins
Total time: 35 mins
Serves: 3-4
Erbsensuppe mit Bratkartoffeln und Garnelen
Ingredients
  • 400 g TK-Erbsen
  • 300 Kartoffeln mit dünner/essbarer Schale
  • 4-5 Zweige frischer Thymian
  • 150 ml Weißwein trocken
  • 2 EL Creme fraiche
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 2 Schalotten
  • 15 Garnelen (je nach Geschmack ca. 5 pro Person)
  • Olivenöl
  • Butter
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 2 Frühlingszwiebeln
Instructions
  1. Kartoffeln waschen und trocken reiben. Kartoffeln in kleine Würfelchen schneiden
  2. Kartoffelwürfel und Thymian in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit der Butter rundherum anbraten
  3. Schalotten in feine Würfelchen schneiden und in einem Topf bei höchster Temperatur in Olivenöl kurz anschwitzen
  4. die tiefgefroren Erbsen zu den Schalotten geben und mit anschwitzen
  5. alles mit Weißwein ablöschen und dann mit der Gemüsebrühe aufkochen und ca. 10 Minuten gut köcheln lassen
  6. die Erbsen mit einem Mixer oder Pürierstab fein pürieren, nun Creme fraiche dazu geben und noch einmal durchmixen
  7. Die Suppe nun mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft abschmecken, nun bei niedriger Temperatur im Topf noch warm halten
  8. Die Kartöffelchen müssten nun gar gebraten sein -> die Temperatur noch einmal kräftig aufdrehen, damit die Kartoffelwürfelchen schön knusprig werden
  9. währenddessen Garnelen in einer separaten Pfanne mit Rosmarin und Olivenöl von jeder Seite 2 Minuten anbraten
  10. die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und in einem Schälchen auf die Seite stellen
Notes
Die Suppe am besten zuerst im Teller anrichten, dann die Kartoffelwürfelchen in der Mitte auftürmen und die Garnelen noch einmal darüber stapeln. Wer mag kann gerne noch einmal einen Klecks Creme fraiche dazu geben.[br]Jetzt die Frühlingszwiebeln darüber streuen.[br]Die Suppe ist ganz leicht und nun bei den halb warmen halb kalten Tagen einfach ein Genuss.[br]Auch für die Mittagspause sehr lecker 😉 [br]Ohne Garnelen auch ein tolles vegetarisches Süppchen
3.2.1275
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Schneckensuppe

Schneckensuppe

Zwei Dumme – ein Gedanke! könnte man sagen. Töttchen kam auf die gleiche Idee: Mach mal was mit Schnecken. Passt gut in die Fastenzeit, dachten sich früher die Mönche und sammelten das „Ungeziefer“ als nicht vom Verbot erfasste Fleischbeilage. Bei Töttchen lässt sich noch manch Interessantes darüber und zu Schnecken nachlesen.

Ich habe es mir leicht gemacht (beim Fasten soll man sich nicht so überanstrengen) und deshalb ist das Rezept ziemlich einfach. Schmecken tut’s dagegen großartig …

Schneckensuppe
Recipe Type: Suppe
Cuisine: Hessisch
Author: Henning Raab
Prep time: 10 mins
Cook time: 15 mins
Total time: 25 mins
Serves: 2
Leichte Suppe als Vorspeise oder mit Baguette als Hauptgericht
Ingredients
  • 1 EL Butter
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 handvoll Wurzelgemüse, hier Steckrüben, Möhren, Sellerie
  • 100 ml Weisswein
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 24 Achatweinbergschnecken (Dose)
  • Worchestershiresauce, Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Schmand
  • 1 TL Thymian
Instructions
  1. Butter aufschäumen.
  2. Zwiebeln anschwitzen:
  3. Zerdrückte Knoblauchzehe und Wurzelgemüse gewürfelt dazugeben und kurz mitschmoren.
  4. Mit Weisswein ablöschen und einreduzieren lassen.
  5. Rosmarinzweig dazugeben und mit der Brühe ablöschen.
  6. Minuten köcheln lassen bis die Gemüse bissfest gegart sind.
  7. Weinbergschnecken abgiessen, dazugeben und ein paar Minuten mitziehen lassen.
  8. Mit Worchestershiresauce und/oder Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
  9. Mit einem Klecks Schmand servieren und mit Thymianblättchen bestreuen.
3.2.1275

 

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Test – Bei Casa Deli gibt’s Feines, Ausgefallenes und auch Kurioses …

Ja, schon wieder ein Test. Aber wenn man so nett gefragt wird, wie Philipp von Casa Deli.com das gemacht hat, der ohne irgendwelche Auflagen anbietet, seinen Shop zu testen, können wir doch nicht nein sagen! Wir durften uns was aussuchen und haben das auch sofort getan, auch wenn das gar nicht so leicht fiel.

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superknusprige Chips, arabische Backmischung für Karottenweck, ein fruchtiger Rosé, Backmischung für Tomaten-Paprika-Krüstchen, zart-pikantes Käsegebäck, Artischockenpesto von Ppura, pinker Glam Wedding Reis und ingwerschokolade – eine Auswahl von Leckereien aus dem feinen Angebot von www.casa-deli.com

Denn bei dieser Auswahl an Delikatessen fällt das schon schwer. Dabei gehört Casa Deli sicher nicht zu den Großen der Branche. Klein – aber fein, sagt man bei uns. Braucht es da eigentlich noch mehr Delikatessenshops in der Cloud? Also ich brauch die schon. Ich (der Löffel) lebe auf dem Land, bis zur Kleinmarkthalle in Frankfurt sind es 80 km. Da bin ich froh, im Netz einkaufen zu dürfen. Aber die großen Anbieter führen auch nicht alles. Das ist die Chance für kleinere Shops. Da stöbere ich gern, vor allem, wenn die Produkte so klar und übersichtlich angeboten werden, wie bei Casa Deli. Das hat mich sofort angenehm überrascht: Ein modernes, angenehmes Design ohne schreiende Anmache, keine tausend kleine Bildchen auf der Startseite, nichts biedert sich flackernd an. Ein Slider im Header zeigt eine Auswahl an Angeboten, groß und ästhetisch dargestellt. Die Produktkategorien sind klar gegliedert und die Artikel selber groß abgebildet und ausführlich beschrieben.

Das Angebot ist übersichtlich und exquisit. Von ganz fein über ausgefallen oder auch kurios geht das Angebot. Alles, was der Gourmet gerne hat. Vieles, was ich so noch nicht kannte. Z.B. die Gebäckmischungen in der Milchflasche. Sieht toll aus, ist ökologisch, praktisch und außerdem mit sauleckeren Mischungen bestückt (Rezepte dazu und zu den anderen Leckereien von Casa Deli folgen bald). Oder der neue Glam Wedding Reis von Lotao, der erst kürzlich als innovativstes Produkt gekürt wurde, ein mit natürlichen Zutaten quietsch pink gefärbter Basmatireis. Aus dem habe ich gleich den Reis für meinen Oktopussisalat gemacht:

Oktopussisalat

Der Hingucker im Oktopussisalat: Glam Wedding Rice

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Hübsche Verpackung inklusive

Besonders aufgefallen ist uns die Verpackung. Natürlich war alles sicher und ökologisch verpackt. Aber darüber hinaus waren die einzelnen Produkte noch einmal sehr edel in schwarzem oder weißem Papier eingeschlagen und mit einem Label versehen. Das sieht sehr ansprechend und wertig aus. Allerdings fragen wir uns, ob das wirklich sein muss, denn schließlich muss das jemand extra machen und das will bezahlt sein. Die Preise sind natürlich sowieso nicht gerade Schnäppchen, aber die ist angesichts der Qualität und Besonderheit durchaus gerechtfertigt.

Fazit: Casa Deli ist ein kleiner, feiner Delikatessem-Shop, angenehm gelayoutet, mit feinen und ausgefallenen Leckereien. Einer der wenigen Shops, bei denen ich mich via Newspaper auf neue Angebote freue …

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Baking bread – der neue Serienhit!

Nein: noch mal richtig lesen: Nicht der Serienhit „breaking bad“ ist gemeint. Hier geht es um’s Brotbacken! Genau! Tschüss Bäcker – wir machen das jetzt selbst! Ganze Brotserien sind so schon bei uns entstanden:

Brot

Denn Brot backen ist ganz einfach. Vergesst alles, was ihr über Starter, Vorteig, Sauerteig und Kneten, Kneten, Kneten gehört habt! Denn es gibt das No-knead-bread, das Nicht-Knet-Brot. Alles, was ihr für ein saftiges Dreipfünder-Bauernbrot mit krachiger Kruste braucht, sind:

  • 200 g Roggenvollkornmehl
  • 600 g Weizenmehl Typ 550
  • 30 g frische Hefe (1 Würfel)
  • 700 ml lauwarmes Wasser
  • 2 TL Salz
  • eine große verschließbare Schüssel
  • einen gußeisernen Bräter/Schmortopf mit Deckel
  • und einen Herd

Los gehts:

1. Die Mehlsorten mit dem Salz in einer großen, verschließbaren Schüssel vermischen.

2. Die Hefe im lauwarmen Wasser gut auflösen (klappt natürlich auch mit Trockenhefe).

3. Das Hefewasser zur Mehlmischung geben und ein paar Mal umrühren. Es muss gar keine homogene Masse ergeben, kann ruhig klumpig sein. Die Hefe besorgt schon den Rest.

MehlundWasser

4. Die Schlüssel verschließen und gut 24 St. im Kühlschrank ruhen lassen

 

 

 

5. Ca. 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.

aufgegangen

6. Die Hefe hat nun ihre Arbeit getan und die Teigmasse hat sich etwa verdoppelt. Eigentlich ist es gar kein fester Teig, eher ein zäher Teig, der sich ein bisschen schwierig verarbeiten lässt. Aber das ist auch das einzig Schwierige an diesem Brotbacken.

 

ausgießen7. Die Teigmasse nun auf ein bemehltes Backblech schütten (mit einem Teigschaber nachhelfen) und mit etwas Mehl bestäuben (ich habe hier etwas zuviel Mehl drauf geschüttet. Man sieht es später im fertigen Brot)

 

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Blech2

 

 

 

 

 

 

Blech38. Jetzt wird es kniffelig: Die Teigmasse soll etwas flach gedrückt und einmal wie ein Brief in der Mitte gefaltet werden. Mit Hilfe des Teigschabers geht das ganz gut.

 

 

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9. Und dann noch einmal in der anderen Richtung übereinander falten.

 

 

 

10. Nun dem Teig abgedeckt noch einmal 30 Minuten gehen lassen. In dieser Zeit den Backofen samt Bräter auf 250 Grad aufheizen. Dann den Teig in den Bräter geben (am Besten mit den Nahtstellen nach unten) und mit einem scharfen Messer kreuzweise einschneiden.

11. Deckel auf den Bräter drauf und für 6 Minuten in den Ofen geben.
Nach 6 Minuten die Hitze auf 230 Grad runterschalten und weitere 30 Minuten mit geschlossenem Bräter backen.

12. Nach den 30 Minuten den Deckel abnehmen und ca. 20 Minuten weiterbacken. 5 Minuten kürzer oder länger beeinflusst die Festigkeit der Kruste und der Krume. Probiert es aus, was euch besser schmeckt.

Nach dem Backen das Brot auf einem Gitter (nicht im Topf, da würde es noch weiter nachbacken) abkühlen lassen. Am köstlichsten ist es natürlich noch lauwarm.

aufgeschnitten

Hier sieht man noch das überschüssige Mehl, das ich vor dem Falten auf den Teig gestreut hatte.

Wenn das Brot kalt ist, schneide ich es mit einer Konditorsäge in Viertel und diese in handliche Scheiben, die ich päckchenweise einfriere. So kann ich die Scheiben einzeln entnehmen und im Toaster so aufheizen, als käme das Brot gerade frisch aus dem Ofen. MmmmH …

Der Kreativität ist keine Grenzen gesetzt: Mischt Gewürze unter, streut Saaten oder Nüsse auf die Kruste, macht doch was ihr wollt …

 

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Test: Rock PiepEi ® rockt den Frühstückstisch!

Ein Rock PiepEi? Was ist das denn? Die nette Frau Posch von Brainstream bot uns an, diesen außergewöhnlichen Eierwecker ganz unverbindlich auszuprobieren und mit dem PiepEi zu eggsperimentieren. Eggsperimente machen Spaß (manchmal knallt und stinkt es auch) und so ließen wir uns nicht zweimal bitten. Das PiepEi kam postwendend in einer aufwändigen, auffälligen Packung, die mir doch etwas zu plastiklastig war. Nun gut, es ist ein glamouröses Produkt, da muss es wohl viel glitzern, aber weniger wäre hier mehr gewesen. Wir hatten uns für das Rock-Modell entschieden, ein in rockmusikaffinem, tiefen Schwarz gewandeten Plastik-Ei mit turboähnlichen Schlitzen im Unterbauch und einem Loch im Kopf. Drei verschiedene Melodien sollen den Gargrad der Eier anzeigen und dem trögen Eierkochen zu etwas mehr Spaß verhelfen.

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Man kann so einen Test von zwei Seiten angehen: von der rationalen oder der emotionalen Seite. Das PiepEi schreit piept eigentlich nach einer rein emotionalen Betrachtung. Da wir aber ein seriöser Foodblog sind (hüstel), gehen wir den Test mehr von der wissenschaftlichen Seite her an:

Als erstes halten wir einmal mein normales Eierkochverhalten fest. Ich liebe cremige Eidotter mit einem festen, aber dennoch zungenzartem Eiweiß. Dazu gehen ich wie folgt vor: Eine Kasserolle wird kinderfingerhoch mit kaltem Wasser geflutet. Darin platziere ich eine beliebige Zahl von Eiern (hier zwei Stück), die ich vorher anpiekse. Der Topf wird sorgfältig bedeckelt und kommt bei voller Dröhnung auf die Glaskeramik. Sobald das Wasser so stark kocht, dass Dampf unter dem Deckel hervor schlotzt (ca. bei 2:30 min), reduziere ich die Hitze auf die kleinste Einstellung und stelle eine Eieruhr auf 4 Minuten. Das ist der knifflige Punkt dieser Methode: Die exakte Dauer korrespondiert mit der Größe und der Anfangstemperatur der Eier in Korrelation zur Wassermenge und dem Zeitpunkt des Dampfaustritts. Mit anderen Worten: Hier ist Fingerspitzengefühl verlangt. Dennoch erzeugt diese Methode mit etwas Glück und Gefühl innerhalb von ca. 6 Minuten cremigweiche Eier, die einem Onsenei ziemlich nahe kommen. Das ganze bei minimalem Energie- und Wasserverbrauch.

Nun die Methode mit dem PiepEi, Versuchsaufbau 1:

IMG_0815PiepEi und Eier (in gleichem Temperaturzustand) in eine Kasserolle geben und mit kaltem Wasser bedecken. D.h., die Eier sind knapp bedeckt, das PiepEi schwimmt, mit seinem Loch im Kopf, wie ein Wal, der sein Blasloch über Wasser hält. Und, man staune: Die Eier wurden – gemäß Betriebsanleitung – nicht angepiekst! Wieder was gelernt (das ist nämlich nur nötig, wenn man sie ins heiße Wasser schmeißen würde). Die Platte wird auf volle Leistung gestellt und die Stoppuhr läuft. Im Gegensatz zur vorherigen Methode kocht das Wasser erst bei Minute 6:30, das PiepEi bleibt stumm. Bei 6:45 erfolgt ein kurzer Piepton. Übt es? Soundcheck? Keine Ahnung. Ab und zu kommt ein kurzer Piepton, eine Melodie lässt sich aber nicht daraus erkennen. Vielleicht ist es eine ganz neue Stilrichtung minimalistischer Clubmusik. Dann endlich, bei Minute 9:00 trällert das PiepEi eine Melodie, die ich sofort erkenne und mein Langzeitgedächtnis zum wohligen Erinnern bringt: Smoke on the Water! Nicht ganz so deftig wie Deep Purple, aber immerhin klar zu erkennen. Auch die Lautstärke ist, wie mir als altem Rockmusik-Geschädigten angenehm auffällt, laut genug (wenn auch nicht ganz so laut wie ich 1975 die Altrocker in der Frankfurter Festhalle, drei Meter vor der Speakerwall in Erinnerung habe). Stufe 1 ist also erreicht, die Eier sollten nun für Weicheicher geeignet sein. Da ich ein solches nicht sein will, gedulde ich mich weiter. Und endlich, nach gefühlt einer halben Stunde, exakt aber bei 9:45 ertönen Kiss: I was made for loving you! Naja, so ähnlich jedenfalls. Das Blockflötengepiepse hat nicht wirklich was mit Kiss zu tun.

Jetzt werden die Eier samt PiepEi abgeschreckt (die dritte Stufe hab ich mir angesichts meines doch schon etwas abgenutzten Gebisses nicht angetan, obwohl ich Europes Final Countdown ganz gerne höre) und die (zehnte) Minute der Wahrheit ist gekommen. Ein beherzter Schlag mit dem Eiersollbruchstellenverursacher und ein vorsichtiger Einsatz eines Eierlöffels bringt es an den Tag: PERFEKT! Auf den Punkt so wie ich es liebe: glasigweiches Weiß und goldgelb fliessendes Gelb, welches von einem zartorangenen Ring umfasst ist.  Ich bin glücklich! Zunächst jedenfalls, denn  die Liebste meckert, ihr frisches Brötchen sei nun kalt. Und nichts (außer mir) liebst sie mehr als warmes Ei auf warmem Brötchen. Das PiepEi macht also Laune, aber es dauert und Wasser wird verschwendet, zumindest, wenn man nur wenige Eier kocht.

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In einem zweiten Versuchslauf habe ich das PiepEi mit meiner Methode verwendet, wobei ich darauf geachtet habe, wenigstens so viel Wasser einzufüllen, dass die unteren Schlitze bedeckt waren. Das hat leider nicht geklappt. Ich habe die Eier nach vier Minuten rausgenommen (sie waren perfekt). Während des Abschreckens hat das PiepEi dann beleidigt unverständliches Zeugs gepiept.

Fazit: rein rational (und rationell) ist meine händische Methode – Spaß macht eher das PiepEi. Wenn dich also ein glücklicher Tag erwartet, kannst du die rationale Methode anwenden. Solltest du aber einen echt beschissenen Tag vor dir haben, könnte dir das PiepEi den Einstieg erleichtern und die entscheidende Wendung bringen. Und solltest du in einer WG wohnen, oder eine große Familie dein Glück oder das Gegenteil dessen sein (zutreffendes bitte unterstreichen), dann brauchst du auch relativ gesehen weniger Wasser. Ein witziges Geschenk ist das PiepEi allemal. Denn es gibt es in vielen Varianten und für viele Musikliebhaber das Richtige. Nur welche für Franken und Sachsen fehlen: die BiebEier! Egal, guckst du hier: www.brainstream.de, da gibt’s noch mehr lustige Sachen …

 

PS: Frau Posch hat den Testbericht gelesen und hat natürlich dazu noch etwas zu sagen. Ich hänge ihre Nachricht hier mal an, denn ich habe wohl (typisch männlich), die Bedienungsanleitung nicht richtig gelesen. Und noch ein paar weitere Kritikpunkte werden in ihrer Nachricht entkräftigt:

… Freut mich auch dass ihr euch mit dem kleinen Rocker PiepEi angefreundet habt, aber jetzt muss ich natürlich auch noch meinen Senf dazugeben ….

 „Das PiepEi kam postwendend in einer aufwändigen, auffälligen Packung, die mir doch etwas zu plastiklastig war. Nun gut, es ist ein glamouröses Produkt, da muss es wohl viel glitzern, aber weniger wäre hier mehr gewesen.“

 Da wir natürlich immer für Kritik und neue Vorschläge offen sind, immer her damit !!  Wie hätte weniger denn ausgesehen ?

„Ich bin glücklich! Zunächst jedenfalls, denn  die Liebste meckert, ihr frisches Brötchen sei nun kalt. Und nichts (außer mir) liebst sie mehr als warmes Ei auf warmem Brötchen. Das PiepEi macht also Laune, aber es dauert und Wasser wird verschwendet, zumindest, wenn man nur wenige Eier kocht.“

 Mit PiepEi® ist es egal, welche Temperatur das Wasser zu Beginn des Kochvorgangs hat. Kalt, lauwarm oder kochend – startet man allerdings mit kaltem Wasser, kann man sich das Anpieksen der Hühnereier sparen. Sprich man kann natürlich auch mit kochendem Wasser starten dann geht das ganz Prozedere schneller und vllt ist die Liebste dann auch voll und ganz zufrieden 😉

Zugegebenermaßen muss das PiepEi schwimmen also ist eine gewisse Menge an Wasser nötig ja… Allerdings können sie mit dem PiepEi super Energie sparen da sie bei dem zweiten Piepston die Temperatur zurück drehen können. Die Eier werden natürlich langsamer fertig wenn das Wasser nicht kocht aber sie werden fertig. Und das ist ja das wichtigste !

„Bei 6:45 erfolgt ein kurzer Piepton. Übt es? Soundcheck? Keine Ahnung. Ab und zu kommt ein kurzer Piepton, eine Melodie lässt sich aber nicht daraus erkennen. Vielleicht ist es eine ganz neue Stilrichtung minimalistischer Clubmusik.“

Über diesen Satz amüsiere ich mich jetzt noch köstlich :D. Ich muss sie aber leider enttäuschen …. aber eine ganz schöne Idee so ein Ei… nur der Bass bleibt eben aus. In dem Einleger des PiepEis ist die minimalistische Musik aber nochmal genau Erläutert.

Was bedeuten die Pieps?:

1. Piep Der erste kurze Piep 8bei 45C Wassertemperatur) signalisiert „Ei am okay“ ( PiepEi funktioniert)
2. Piepton. Er meldet “ Wasser kocht und die Energiezufuhr kann reduziert werden“.

„In einem zweiten Versuchslauf habe ich das PiepEi mit meiner Methode verwendet, wobei ich darauf geachtet habe, wenigstens so viel Wasser einzufüllen, dass die unteren Schlitze bedeckt waren. Das hat leider nicht geklappt. Ich habe die Eier nach vier Minuten rausgenommen (sie waren perfekt). Während des Abschreckens hat das PiepEi dann beleidigt unverständliches Zeugs gepiept.“

Das PiepEi funktioniert über Temperatur, also kann es erst ein zweites mal verwendet werden, wenn es sich wieder „akklimatisiert“ hat. Ich schätze 30 – 60 min mit den richtigen Eiern zusammen wieder in den Kühlschrank und dann wird es GARANTIERT auch (solange es schwimmen kann) mit ihrer Methode klappen.

Viele Grüße,
Kerstin Posch
Marketing
BRAINSTREAM GmbH

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Saure Lammkutteln mit Kuttelcroutons

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Die klassischen Sauren Kutteln hier aus zartem Lammpansen, die Löffelchen bei ihren Lieblingstürken ergattern konnte. Der hatte sich besondere Mühe gemacht und die Kutteln schon butterweich vorgekocht.
Ich bevorzuge ja lieber die nicht ganz so weichen, weil ich sie dann zusammen mit Gewürzen weichkochen und sie somit mit mehr Geschmack anreichern kann. Außerdem gelieren sie die Brühe so viel

Für vier sehr hungrige 4 Personen:

2 kg Lammkutteln
2 rote Zwiebeln
4 Zehen Knoblauch
200 ml trockener Weisswein (Pinot Grigio)
400 ml Lammfond
500 g Suppengrün
1-2 Pepperoncinis
1/2 TL Korianderkörner
1/2 Tl Fenchelsamen
3 Lorbeerblätter
3 Nelken
3 Wacholderbeeren
1/2 TL Pfefferkörner
2 EL Worchestershiresauce
Mondamin
Apfelessig
2 EL Ras el Hanut
Salz
Zucker
Pfeffer
Petersilie

Zwiebeln und Knoblauch würfeln und in Olivenöl anschwitzen.
Kutteln gut vorkochen, 1,5 kg davon in mundgerechte Streifen schneiden, den Rest in dünne, nudelartige Streifen.
Die breiteren Kutteln zu den Zwiebeln geben und bei hoher Hitze Feuchtigkeit abdampfen lassen.
Mit Wein und Brühe auffüllen, bis die Kutteln knapp bedeckt sind.
Suppengrün fein würfeln und zu den Kutteln geben.
Gewürzsäckchen mit den Gewürzen füllen und in die Brühe hängen.
Pepperoncini dazu geben.
Aufkochen und offen köcheln bis die Kutteln die gewünschte Weichheit haben.
Nach Wunsch mit Mondamin andicken.
Erst danach mit Worchstershirsauce, Essig, Ras el Hanut, Salz, Pfeffer, Zucker pikant würzen.
Für die Kuttelcroutons die dünn geschnittenen Kutteln möglichst gut abtrocknen und in heißem Olivenöl unter häufigem Wenden goldgelb knusprig braten. Evtl backen die Kutteln dabei zusammen. Die Kutteln danach herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit einem breiten Messer klein hacken und mit Salz, Pfeffer und Ras el Hanut würzen.
Petersilie hacken und zusammen mit den Croutons über die sauren Kutteln streuen.
Dazu passen Spätzle oder ein frisches, kräftiges Bauernbrot.

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