Ein Rock PiepEi? Was ist das denn? Die nette Frau Posch von Brainstream bot uns an, diesen außergewöhnlichen Eierwecker ganz unverbindlich auszuprobieren und mit dem PiepEi zu eggsperimentieren. Eggsperimente machen Spaß (manchmal knallt und stinkt es auch) und so ließen wir uns nicht zweimal bitten. Das PiepEi kam postwendend in einer aufwändigen, auffälligen Packung, die mir doch etwas zu plastiklastig war. Nun gut, es ist ein glamouröses Produkt, da muss es wohl viel glitzern, aber weniger wäre hier mehr gewesen. Wir hatten uns für das Rock-Modell entschieden, ein in rockmusikaffinem, tiefen Schwarz gewandeten Plastik-Ei mit turboähnlichen Schlitzen im Unterbauch und einem Loch im Kopf. Drei verschiedene Melodien sollen den Gargrad der Eier anzeigen und dem trögen Eierkochen zu etwas mehr Spaß verhelfen.
Man kann so einen Test von zwei Seiten angehen: von der rationalen oder der emotionalen Seite. Das PiepEi schreit piept eigentlich nach einer rein emotionalen Betrachtung. Da wir aber ein seriöser Foodblog sind (hüstel), gehen wir den Test mehr von der wissenschaftlichen Seite her an:
Als erstes halten wir einmal mein normales Eierkochverhalten fest. Ich liebe cremige Eidotter mit einem festen, aber dennoch zungenzartem Eiweiß. Dazu gehen ich wie folgt vor: Eine Kasserolle wird kinderfingerhoch mit kaltem Wasser geflutet. Darin platziere ich eine beliebige Zahl von Eiern (hier zwei Stück), die ich vorher anpiekse. Der Topf wird sorgfältig bedeckelt und kommt bei voller Dröhnung auf die Glaskeramik. Sobald das Wasser so stark kocht, dass Dampf unter dem Deckel hervor schlotzt (ca. bei 2:30 min), reduziere ich die Hitze auf die kleinste Einstellung und stelle eine Eieruhr auf 4 Minuten. Das ist der knifflige Punkt dieser Methode: Die exakte Dauer korrespondiert mit der Größe und der Anfangstemperatur der Eier in Korrelation zur Wassermenge und dem Zeitpunkt des Dampfaustritts. Mit anderen Worten: Hier ist Fingerspitzengefühl verlangt. Dennoch erzeugt diese Methode mit etwas Glück und Gefühl innerhalb von ca. 6 Minuten cremigweiche Eier, die einem Onsenei ziemlich nahe kommen. Das ganze bei minimalem Energie- und Wasserverbrauch.
Nun die Methode mit dem PiepEi, Versuchsaufbau 1:
PiepEi und Eier (in gleichem Temperaturzustand) in eine Kasserolle geben und mit kaltem Wasser bedecken. D.h., die Eier sind knapp bedeckt, das PiepEi schwimmt, mit seinem Loch im Kopf, wie ein Wal, der sein Blasloch über Wasser hält. Und, man staune: Die Eier wurden – gemäß Betriebsanleitung – nicht angepiekst! Wieder was gelernt (das ist nämlich nur nötig, wenn man sie ins heiße Wasser schmeißen würde). Die Platte wird auf volle Leistung gestellt und die Stoppuhr läuft. Im Gegensatz zur vorherigen Methode kocht das Wasser erst bei Minute 6:30, das PiepEi bleibt stumm. Bei 6:45 erfolgt ein kurzer Piepton. Übt es? Soundcheck? Keine Ahnung. Ab und zu kommt ein kurzer Piepton, eine Melodie lässt sich aber nicht daraus erkennen. Vielleicht ist es eine ganz neue Stilrichtung minimalistischer Clubmusik. Dann endlich, bei Minute 9:00 trällert das PiepEi eine Melodie, die ich sofort erkenne und mein Langzeitgedächtnis zum wohligen Erinnern bringt: Smoke on the Water! Nicht ganz so deftig wie Deep Purple, aber immerhin klar zu erkennen. Auch die Lautstärke ist, wie mir als altem Rockmusik-Geschädigten angenehm auffällt, laut genug (wenn auch nicht ganz so laut wie ich 1975 die Altrocker in der Frankfurter Festhalle, drei Meter vor der Speakerwall in Erinnerung habe). Stufe 1 ist also erreicht, die Eier sollten nun für Weicheicher geeignet sein. Da ich ein solches nicht sein will, gedulde ich mich weiter. Und endlich, nach gefühlt einer halben Stunde, exakt aber bei 9:45 ertönen Kiss: I was made for loving you! Naja, so ähnlich jedenfalls. Das Blockflötengepiepse hat nicht wirklich was mit Kiss zu tun.
Jetzt werden die Eier samt PiepEi abgeschreckt (die dritte Stufe hab ich mir angesichts meines doch schon etwas abgenutzten Gebisses nicht angetan, obwohl ich Europes Final Countdown ganz gerne höre) und die (zehnte) Minute der Wahrheit ist gekommen. Ein beherzter Schlag mit dem Eiersollbruchstellenverursacher und ein vorsichtiger Einsatz eines Eierlöffels bringt es an den Tag: PERFEKT! Auf den Punkt so wie ich es liebe: glasigweiches Weiß und goldgelb fliessendes Gelb, welches von einem zartorangenen Ring umfasst ist. Ich bin glücklich! Zunächst jedenfalls, denn die Liebste meckert, ihr frisches Brötchen sei nun kalt. Und nichts (außer mir) liebst sie mehr als warmes Ei auf warmem Brötchen. Das PiepEi macht also Laune, aber es dauert und Wasser wird verschwendet, zumindest, wenn man nur wenige Eier kocht.
In einem zweiten Versuchslauf habe ich das PiepEi mit meiner Methode verwendet, wobei ich darauf geachtet habe, wenigstens so viel Wasser einzufüllen, dass die unteren Schlitze bedeckt waren. Das hat leider nicht geklappt. Ich habe die Eier nach vier Minuten rausgenommen (sie waren perfekt). Während des Abschreckens hat das PiepEi dann beleidigt unverständliches Zeugs gepiept.
Fazit: rein rational (und rationell) ist meine händische Methode – Spaß macht eher das PiepEi. Wenn dich also ein glücklicher Tag erwartet, kannst du die rationale Methode anwenden. Solltest du aber einen echt beschissenen Tag vor dir haben, könnte dir das PiepEi den Einstieg erleichtern und die entscheidende Wendung bringen. Und solltest du in einer WG wohnen, oder eine große Familie dein Glück oder das Gegenteil dessen sein (zutreffendes bitte unterstreichen), dann brauchst du auch relativ gesehen weniger Wasser. Ein witziges Geschenk ist das PiepEi allemal. Denn es gibt es in vielen Varianten und für viele Musikliebhaber das Richtige. Nur welche für Franken und Sachsen fehlen: die BiebEier! Egal, guckst du hier: www.brainstream.de, da gibt’s noch mehr lustige Sachen …
PS: Frau Posch hat den Testbericht gelesen und hat natürlich dazu noch etwas zu sagen. Ich hänge ihre Nachricht hier mal an, denn ich habe wohl (typisch männlich), die Bedienungsanleitung nicht richtig gelesen. Und noch ein paar weitere Kritikpunkte werden in ihrer Nachricht entkräftigt:
… Freut mich auch dass ihr euch mit dem kleinen Rocker PiepEi angefreundet habt, aber jetzt muss ich natürlich auch noch meinen Senf dazugeben ….
„Das PiepEi kam postwendend in einer aufwändigen, auffälligen Packung, die mir doch etwas zu plastiklastig war. Nun gut, es ist ein glamouröses Produkt, da muss es wohl viel glitzern, aber weniger wäre hier mehr gewesen.“
Da wir natürlich immer für Kritik und neue Vorschläge offen sind, immer her damit !! Wie hätte weniger denn ausgesehen ?
„Ich bin glücklich! Zunächst jedenfalls, denn die Liebste meckert, ihr frisches Brötchen sei nun kalt. Und nichts (außer mir) liebst sie mehr als warmes Ei auf warmem Brötchen. Das PiepEi macht also Laune, aber es dauert und Wasser wird verschwendet, zumindest, wenn man nur wenige Eier kocht.“
Mit PiepEi® ist es egal, welche Temperatur das Wasser zu Beginn des Kochvorgangs hat. Kalt, lauwarm oder kochend – startet man allerdings mit kaltem Wasser, kann man sich das Anpieksen der Hühnereier sparen. Sprich man kann natürlich auch mit kochendem Wasser starten dann geht das ganz Prozedere schneller und vllt ist die Liebste dann auch voll und ganz zufrieden 😉
Zugegebenermaßen muss das PiepEi schwimmen also ist eine gewisse Menge an Wasser nötig ja… Allerdings können sie mit dem PiepEi super Energie sparen da sie bei dem zweiten Piepston die Temperatur zurück drehen können. Die Eier werden natürlich langsamer fertig wenn das Wasser nicht kocht aber sie werden fertig. Und das ist ja das wichtigste !
„Bei 6:45 erfolgt ein kurzer Piepton. Übt es? Soundcheck? Keine Ahnung. Ab und zu kommt ein kurzer Piepton, eine Melodie lässt sich aber nicht daraus erkennen. Vielleicht ist es eine ganz neue Stilrichtung minimalistischer Clubmusik.“
Über diesen Satz amüsiere ich mich jetzt noch köstlich :D. Ich muss sie aber leider enttäuschen …. aber eine ganz schöne Idee so ein Ei… nur der Bass bleibt eben aus. In dem Einleger des PiepEis ist die minimalistische Musik aber nochmal genau Erläutert.
Was bedeuten die Pieps?:
1. Piep Der erste kurze Piep 8bei 45C Wassertemperatur) signalisiert „Ei am okay“ ( PiepEi funktioniert)
2. Piepton. Er meldet “ Wasser kocht und die Energiezufuhr kann reduziert werden“.
„In einem zweiten Versuchslauf habe ich das PiepEi mit meiner Methode verwendet, wobei ich darauf geachtet habe, wenigstens so viel Wasser einzufüllen, dass die unteren Schlitze bedeckt waren. Das hat leider nicht geklappt. Ich habe die Eier nach vier Minuten rausgenommen (sie waren perfekt). Während des Abschreckens hat das PiepEi dann beleidigt unverständliches Zeugs gepiept.“
Das PiepEi funktioniert über Temperatur, also kann es erst ein zweites mal verwendet werden, wenn es sich wieder „akklimatisiert“ hat. Ich schätze 30 – 60 min mit den richtigen Eiern zusammen wieder in den Kühlschrank und dann wird es GARANTIERT auch (solange es schwimmen kann) mit ihrer Methode klappen.
Viele Grüße,
Kerstin Posch
Marketing
BRAINSTREAM GmbH